Lexikon von www.stadtschnellbahn-berlin.de


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Lastensegler
Spitzname für antriebslose Viertelzüge.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war es die dringlichste Aufgabe, den S-Bahnverkehr wieder zum Laufen zu bringen. Um die Fahrzeugschäden zu beseitigen, wurde u.a. auch der Waggonbau Bautzen mit der Wiederherstellung beauftragt. Er lieferte seine wiederaufgearbeiteten Wagen an das Raw Schöneweide.

Dort konnten ab Frühjahr 1954 diese Viertelzüge jedoch nicht mehr sofort elektrisch (Zugsteuerung und Fahrmotore) komplettiert werden. Also richtete man die Wagen so her, daß sie im Fahrgastverkehr (meist in der Zugmitte) mitlaufen konnten. Somit bekamen sie von den S-Bahnern den Spitznamen Lastensegler. Äußerlich waren sie daran erkennbar, das der Wagennummer ein "+" nachgestellt war.
Erst Ende 1954 konnte das Raw Schöneweide die letzten Lastensegler in vollwertige Viertelzüge umbauen.
Lattenzaun
In Vorbereitung der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahre 1987 entwickelte man für den Ostberliner Nahverkehr ein neues Farbkonzept. Die Grundfarbe aller Fahrzeuge war elfenbeinbeige, die Unterscheidung der Verkehrsträger wurde mit unterschiedlichen Farben im Tür- und Frontbereich vollzogen:
- S-Bahn - bordeauxrot, Bordbleche und Zierstreifen schwarzbraun
- U-Bahn - chromgelb, Bordbleche schwarzbraun
- Straßenbahn - rotorange
- Bus - gelborange.

Bei der S-Bahn erhielten im April und Mai 1984 fünf Fahrzeuge (277 297/8, 323/4, 393/4, 405/6 und 447/8) diesen Anstrich, teilweise mit unterschiedlichen Nuancen in der Anbringung. Aufgrund des schnellen Hell-Dunkel-Wechsels bei Vorbeifahrten entstand für Außenstehende der Eindruck eines Lattenzaunes. Dieses Farbkonzept setzte sich bei der S-Bahn nicht durch. Der ebenfalls Ende Mai 1984 neu lackierte 277 061/2 blieb bei der bisherigen Farbaufteilung, die letztendlich den Spitznamen Hauptstadtlack bekam.

277 393/4 mit dem im Jahre 1984 zu testenden Farbkonzept.

277 393/4 mit dem im Jahre 1984 zu testenden Farbkonzept.
© Sigrid Mörschel

lichte Weite der Fahrgastraumtüren
Als lichte Weite ist der tatsächliche Raum gemeint, der zum Betreten oder Verlassen vorhanden ist. Der Abstand der Türen muss größer sein, da die Türblätter ein wenig aus dem Türschacht ragen.

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