Lexikon von www.stadtschnellbahn-berlin.de


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TMFB
TMFB = "Train Militaire Francais de Berlin"
siehe auch Franzosenzug
Toaster
Die Baureihe 480 hat den Spitznamen "Toaster". Diesen bekam sie durch zwei Schadensfälle:
Am 3. November 1992 wurde 480 025/525 bei einem Brand in Lichtenrade schwer beschädigt, am 31. August 1995 traf es 480 009 in Tegel. 480 025 musste aufgrund seiner irreparablen Schäden verschrottet werden, 480 525 diente später als Ersatzteilspender für den zerstörten 480 009.
Totmannknopf
Veraltete Bezeichnung für die Sicherheitsfahrschaltung - kurz Sifa. Ein Totmannknopf würde - in seiner Ursprungsausführung - bei Nichtbetätigung eine sofortige Zwangsbremsung des Zuges auslösen. Bei der Berliner S-Bahn wurde anfänglich der Fahrschalter auch als Totmannknopf bezeichnet. Er unterbrach jedoch lediglich den Fahrstrom.
Siehe auch Sifa.
Transverter
Als Transverter wird ein Gerät bezeichnet, daß eine Gleichspannung in eine höhere oder niedrigere Spannung umwandeln kann.
Trennstelle
Als Trennstellen werden Stromschienenlücken bezeichnet, die so lang sind, dass (mindestens) ein Viertelzug stromlos wird und somit auch nicht überbrückt werden kann. Beim Durchfahren einer solchen Stelle ist der Fahrschalter des Zuges auszuschalten (Nullstellung). Beim Nichtbeachten dieser Trennstelle kann es unter Umständen zu Störungen an der Antriebseinrichtung des Zuges oder zu Kurzschlüssen in der Stromzufuhr zur Stromschiene kommen. Der Beginn einer solchen Trennstelle wird durch das Signal El1, das Ende durch das Signal El2 angekündigt.

Der Triebfahrzeugführer darf erst bei Erreichen des Einschaltzeichens (El2) den Fahrschalter wieder einschalten. Das Signal ist so weit hinter der Trennstelle aufgestellt, dass die maximale Zuglänge (Vollzug) den vorhergehenden Stromabschnitt passiert hat. Auf das bei der Fernbahn in diesem Zusammenhang übliche Aus- bzw. Einschalten des Hauptschalters wird bei der Berliner S-Bahn verzichtet.

Diese Signale sind für (fast) alle Baureihen der Berliner S-Bahn gültig. Lediglich bei der Baureihe 485 besteht eine Besonderheit: da bei diesen Fahrzeugen die Stromabnehmer innerhalb des gesamten Zuges mittels einer durchgehenden Starkstromleitung verbunden sind, gelten diese Signale nur, wenn der komplette Zug in eine solche Stromschienenlücke passt. Aufgrund der technischen Besonderheit mit der durchgehenden Starkstromleitung ist der Einsatz der Fahrzeuge im Fahrgasteinsatz der BR 485 innerhalb des Streckennetzes eingeschränkt.

Es gibt bei der Berliner S-Bahn Trennstellen, in die ein Halbzug hineinpasst - z.B. in Ostbahnhof oder Bernau.

Eine Trennstelle zwischen Bln-Ostbahnhof und Warschauer Straße: der rote Pfeil zeigt auf das Signal El1, der gelbe Pfeil auf das Einschaltzeichen El2.

Eine Trennstelle zwischen Bln-Ostbahnhof und Warschauer Straße: der rote Pfeil zeigt auf das Signal El1, der gelbe Pfeil auf das Einschaltzeichen El2.
© Sigrid Mörschel

Türdauerverschluß
Während bei modernen S-Bahnen (BR 480, 481, 485) die Türen außerhalb von Bahnsteigen sich nicht öffnen lassen und somit ständig geschlossen sind, war dies bei den Altbaufahrzeugen (BR 275/475 usw.) nicht immer so: bei diesen Viertelzügen ließen sich die Türen auch während der Fahrt öffnen.
Nach einigen Unfällen in den 1990er Jahren wies das Eisenbahnbundesamt (EBA) an, die Fahrzeuge mit einem Türdauerverschluß nachzurüsten. Der Einbau geschah in den nachfolgenden Monaten außer bei der Baureihe 475.

Dieser Türdauerverschluß funktionierte wie folgt:
Bei einer Geschwindigkeit > 10 km/h wurden alle Fahrgastraumtüren mit einem Luftdruck von ca. 5 bar dauerhaft beaufschlagt. Kurz vor dem Anhalten des Zuges am Bahnsteig (Geschwindigkeit < 7 km/h) entlüftete der Türdauerverschluß und gab so die Türen wieder frei. Nachteil dieser nachträglich eingebauten Version: bei außerordentlichen Halten auf freier Strecke (z.B. Signalhalt) wurden die Türen ebenfalls wieder freigegeben. Der Triebfahrzeugführer konnte - wenn er denn wollte - die Dauerschließung der Türen nur mit einem ständigem Betätigen des Türschließtasters (alle 10-15 sec) erreichen. Da jeder Türschließvorgang mit dem Warnton eingeleitet wurde, unterblieb dies jedoch im Regelfall. Wer wollte schon mehrfach in der Minute das "Diiieee, daaah, düüüh" hören?
Turmbahnhof
Ein Turmbahnhof ist ein Bahnhof, in dem die Verkehrsanlagen in zwei oder mehreren Stockwerken liegen. Diese Bahnhöfe bilden dabei den Übergangspunkt mindestens zweier Bahnstrecken, die sich niveaufrei im Bahnhof kreuzen. Eine solche Anlage ist zum Beispiel der Bahnhof Schöneberg.

Blick vom Schöneberger Gasometer auf den Umsteigebahnhof: oben Ringbahn, unten Wannseebahn. Sehr gut erkennbar auch der 37°-Winkel der Ringbahnhalle zum unteren Bahnsteig (2007).

Blick vom Schöneberger Gasometer auf den Umsteigebahnhof: oben Ringbahn, unten Wannseebahn. Sehr gut erkennbar auch der 37°-Winkel der Ringbahnhalle zum unteren Bahnsteig (2007).
© Axel Mauruszat

Türwarnton
Siehe auch hier

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