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Türdauerverschluß
Während bei modernen S-Bahnen (BR 480, 481, 485) die Türen außerhalb von Bahnsteigen sich nicht öffnen lassen und somit ständig geschlossen sind, war dies bei den Altbaufahrzeugen (BR 275/475 usw.) nicht immer so: bei diesen Viertelzügen ließen sich die Türen auch während der Fahrt öffnen.
Nach einigen Unfällen in den 1990er Jahren wies das Eisenbahnbundesamt (EBA) an, die Fahrzeuge mit einem Türdauerverschluß nachzurüsten. Der Einbau geschah in den nachfolgenden Monaten außer bei der Baureihe 475.

Dieser Türdauerverschluß funktionierte wie folgt:
Bei einer Geschwindigkeit > 10 km/h wurden alle Fahrgastraumtüren mit einem Luftdruck von ca. 5 bar dauerhaft beaufschlagt. Kurz vor dem Anhalten des Zuges am Bahnsteig (Geschwindigkeit < 7 km/h) entlüftete der Türdauerverschluß und gab so die Türen wieder frei. Nachteil dieser nachträglich eingebauten Version: bei außerordentlichen Halten auf freier Strecke (z.B. Signalhalt) wurden die Türen ebenfalls wieder freigegeben. Der Triebfahrzeugführer konnte - wenn er denn wollte - die Dauerschließung der Türen nur mit einem ständigem Betätigen des Türschließtasters (alle 10-15 sec) erreichen. Da jeder Türschließvorgang mit dem Warnton eingeleitet wurde, unterblieb dies jedoch im Regelfall. Wer wollte schon mehrfach in der Minute das "Diiieee, daaah, düüüh" hören?

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