Die EDE-Lok


Für Arbeitsfahrten beschafften die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zwei Lokomotiven, die mit der Übernahme des West-Berliner S-Bahnnetzes zur S-Bahn Berlin GmbH kamen.

Die Fahrmotore können sowohl durch die Stromschiene der S-Bahn als auch durch das Diesel-Aggregat gespeist werden. Die zu den Lokomotiven gehörenden Steuerwagen verfügen über Funkfernsteuerung. Durch die geringe Bauhöhe kann die E-DE 110 auch durch den Nordsüd-S-Bahntunnel fahren.

E-DE und ICE

Überführungsfahrt eines ICE-Zuges in Berlin-Lichtenberg.

Die Lokomotiven und die Steuerwagen verfügen jeweils über das Zugsicherungssystem Fahrsperre Bauart "Berliner S-Bahn" sowie über die induktive Zugbeeinflussung PZB 90 der Deutschen Bahn.

Neben Arbeitszugfahrten zur Belieferung von Baustellen (z. Bsp. während der Sanierung des Nordsüd-S-Bahntunnel im Jahre 2002), Materialfahrten zur Versorgung der S-Betriebswerke, dienten sie auch noch zum Transport fertig gestellter neuer Triebwagen der BR 481 vom Werk Hennigsdorf zur Außenstelle Oranienburg. Auch manche andere interessante Last hatte sie schon am Zughaken.

Im Jahr 2007 wurde die zweite Lok, Lok 478 602, ausgemustert. Die 478 601 erhielt nochmals eine Hauptuntersuchung, erlitt jedoch im September 2007 einen Motorschaden. Da sich dieser aus Kostengründen als irreparabel herausstellt, wurde in die Lok der aufgearbeitete Motor der 478 602 eingebaut.


Baujahr 1988
Länge über Puffer 15 900 mm
Achsfolge Bo'Bo'
Dienstgewicht 66 t
Antriebsleistung 4 x 276 kW = 1104 kW
Anhängelast 500 t bei 12 ‰
Höchstgeschwindigkeit 80 km/h

Technische Daten


Autor:
Mike Straschewski

Quellen:
Festbroschüre "75 Jahre Hauptwerkstatt Schöneweide"; S-Bahn Berlin GmbH; 2002
Berliner Verkehrsblätter; Heft 7/2007
Berliner Verkehrsblätter; Heft 12/2007

letzte Änderung:
26. Oktober 2008

Veröffentlichung:
26. Oktober 2008

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