Titel: | Richard Brademann (1884 - 1965) - Architekt der Berliner S-Bahn |
Autor: | Susanne Dost |
Verlag: | Bernd Neddermeyer |
Erschienen: | 2002 |
ISBN-Nummer: | 3-933254-36 |
Es ist Verdienst von Susanne Dost und des Verlags Bernd Neddermeyer, den vergessenen Architekten aus der Versenkung geholt zu haben. Richard Brademann ist der Architekt der Berliner S-Bahn. Sämtliche in Zusammenhang mit der"großen Elektrisierung" der Jahre 1927 bis 29 errichteten Stromversorgungsbauten, Empfangsgebäude und Stellwerke entstanden nach Brademanns architektonischen Entwürfen. Auch in den dreißiger Jahren war er der "Hausarchitekt" der Reichsbahndirektion Berlin. So sind mit dem Namen die Hochbauten für die elektrifizierte Wannseebahn oder die unterirdischen S-Bahnhöfe Oranienburger Straße, Unter den Linden, Potsdamer Platz und Anhalter Bahnhof der neu angelegten Nord-Süd-S-Bahn zu verbinden. Im Jahre 1945 wurde Brademann wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft aus den Diensten der Deutschen Reichsbahn entlassen. Die Autorin behandelt auch diesen Aspekt in ihrer Doktorarbeit. Das Buch entspricht höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen und die Anschaffung ist für jeden S-Bahn-Interessierten, der sich nicht nur mit dem Wagenpark beschäftigt, ein unbedingtes Muß. (wk)
Rezension aus Berliner Verkehrsblätter 4/03