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Deckblatt: Der Berliner Außenring
Titel: Der Berliner Außenring
Autor: Bernd Kuhlmann
Verlag: Kenning
Erschienen: 1997
ISBN-Nummer: 3-927587-65

Kurzbeschreibung

Rezension (Berliner Verkehrsblätter 7/97):
Der Berliner Außenring - kurz auch BAR genannt - war zu allen Zeiten mehr als nur ein Fahrweg für die berühmten "Sputnik"-Züge, mit denen u.a. die Potsdamer tagein, tagaus zur Arbeit pendelten. Der BAR verkörpert ein Stück Nachkriegsgeschichte der Deutschen Reichsbahn, obwohl seine Wurzeln bis in die Zeit vor den Ersten Weltkrieg zurückreichen (u.a. Nordwestliche Umgehungsbahn, Güteraußenring). Er ist auch ein Stück Geschichte Nachkriegsdeutschlands - eine direkte Folge der Spaltung und der Aufteilung Berlins in mehrere Sektoren. Welche Bedeutung dem BAR in der DDR beigemessen wurde, zeigt seine Entwicklung wie auch sein Bau. Nicht umsonst versuchte die DR, möglichst die modernsten Anlagen der Signaltechnik dort zu verwenden, gehörte doch der südliche Teil des Außenrings zu den am stärksten belasteten Strecken in der DDR. Der einst zur Umfahrung West-Berlin komplettierte Ring hat auch heute seine Bedeutung nicht verloren, kann doch durch ihn der nicht die Stadt betreffende Verkehr weiträumig vorbeigeleitet werden. Der Autor zeigt bis ins Detail die Veränderungen auf, die der Außenring seit dem Zweiten Weltkrieg erfahren hat. Ausführliche Strecken- und Bahnhofsskizzen erklären die einzelnen Phasen der Umbauten. Gesonderte Kapitel erläutern die Vorgeschichte, den Betrieb und die Fahrzeuge auf dem BAR. Der elektrischen S-Bahn am Außenring wird ebenfalls ein Kapitel gewidmet. Die ausgezeichnete Druckqualität, eine exzellente Fotowiedergabe und die bekannte Kompetenz des Autors machen dieses Buch zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk für jeden an der Berliner Eisenbahngeschichte interessierten Leser. (up)

Rezension (Verkehrsgeschichtliche Blätter 3/1997):
Der den Lesern der vb bekannte Autor legt nunmehr ein Buch über Vorgeschichte, Bau, Technik und Betrieb des Berliner Außenringes (BAR) vor; nach Ansicht des Rezensenten ein längst überfälliges Buch, das der verkehrlichen und politischen Bedeutung dieser Eisenbahnanlage entspricht. Seit der Jahrhundertwende von Stadtplanern und Verkehrsingenieuren aus den unterschiedlichsten Gründen gefordert, verkörpert der BAR ein Stück Geschichte, insbesondere Nachkriegsgeschichte im Großraum Berlin, war er doch zu DDR-Zeiten ein Politikum und ist heute eine verkehrliche Notwendigkeit.
Der Autor zeichnet ein vielfältiges und kenntnisreiches Bild über Geschichte und Gegenwart des BAR. Aufgrund der hohen politischen Bedeutung kann er dabei aus einer Fülle von Archivmaterial schöpfen. Große Leistungen beim Bau (Querung des Templiner Sees, Biesdorfer und Grünauer Kreuz) als auch beim Betrieb (automatischer Streckenblock, Umspuranlage) und Fahrzeugeinsatz werden ausführlich beschrieben und mit Fotos belegt. Aus dem großen Angebot an Fotos mußte ausgewählt werden. Nach Ansicht des Rezensenten liegt hier ein kleiner Schwachpunkt des Buches: leider zu viele Dampflokfotos mit zu wenig Bezug zum BAR. Auch wären sicher mehr Fotos vom Baugeschehen angebracht, wurden dabei doch auch Schmalspurloks eingesetzt. Insgesamt trotzdem ein gut gemachtes Buch, ein Muß für jeden an Verkehrsgeschichte Interessierten. (J. Rosinsky)


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