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Deckblatt: Bahnhof der Tränen - Die Grenzübergangsstelle Berlin-Friedrichstraße
Titel: Bahnhof der Tränen - Die Grenzübergangsstelle Berlin-Friedrichstraße
Autor: Philipp Springer
Verlag: Christoph Links
Erschienen: 7. August 2013
ISBN-Nummer: 978-3861537199

Kurzbeschreibung

Der Bahnhof Friedrichstraße ist einer der ungewöhnlichsten Orte Berlins. Im Kaiserreich erbaut und in den 1920er Jahren Eingangstor zur glitzernden Welt an der Friedrichstraße, wurde der Bahnhof nach dem Mauerbau 1961 zum wichtigsten Berliner Grenzübergang. Im Osten gelegen, aber trotzdem Teil des West-Berliner Nahverkehrssystems, war er ein einzigartiger Zwischenraum. Im Bahnhof zeigte sich das nahezu perfekte Grenzregime von Staatssicherheit und Nationaler Volksarmee ebenso wie das Gefühl der Zusammengehörigkeit der Deutschen über die Mauer hinweg. Hier spielten sich dramatische Fluchtversuche ab, Spione aus Ost und West nutzten ihn als »Agentenschleuse«, und für manchen Westdeutschen war der Bahnhof der erste Kontakt mit der DDR. Auf der Basis von Akten des Ministeriums für Staatssicherheit und mithilfe von Zeitzeugen-Interviews hat der Historiker Philipp Springer den Alltag an dieser Grenzübergangsstelle rekonstruiert. Dokumente und zahlreiche - teils heimlich gemachte - Fotos illustrieren die ungewöhnliche Geschichte dieses »Bahnhofs der Tränen«.

Rezension:
Wer eine Geschichtsbeschreibung ähnlich der Bücher über das Ostkreuz oder den Bahnhof Zoologischer Garten erwartet, wird enttäuscht werden: Die geschichtliche Beschreiung aus Sicht der Eisenbahn nimmt nur wenige Seiten ein. Stattdessen liegt der Schwerpunkt des Buches, wie schon der Untertitel „Die Grenzübergangsstelle Berlin-Friedrichstraße“ besagt, auf der Darstellung der Grenzanlagen, der entsprechenden Maßnahmen durch die Grenztruppen der DDR und des Ministeriums für Staatssicherheit sowie die Durchführung des Grenzregimes. Viele Zeitzeugenberichte unterstützen die sachkundigen Texte, die sich auf Auswertung vieler, vieler Akten stützen. Über 150 Bilder und Faksimilien aus jenen Zeiten ergänzen das Werk.


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