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Nachdem ich im Februar 1983 begonnen hatte, meine ersten S-Bahn-Fotos zu machen, sollte der Dezember 1983 Gelegenheit zu etwas umfangreicheren Exkursionen bieten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Verhandlungen über die Übernahme der Betriebsrechte an der West-Berliner-S-Bahn schon recht konkret, und es war absehbar, daß es zu Streckenstillegungen kommen würde...
Prolog: Aus heute nicht mehr so ganz nachvollziehbaren Gründen war ich bereits am 2. Dezember kurz am Bahnhof Lichterfelde Süd. Im Restlicht (16.07 Uhr) wartet ‚Nathan’ nach Heiligensee. Rechts vor dem Aufsichtsgebäude der saisonal obligatorische Kohlehaufen. Die fotogen abgestellte Tüte ist wohl meine.
Am 4. Dezember nun schnappte ich mir mein Fahrrad, um die Strecke nach Lichtenrade (Zuggruppe NI, Funkbezeichnung ‚Nordpol’) zu erkunden.
Bei der Anreise wurde in der Osdorfer Straße ein kurzer Fotohalt eingelegt. Fünfzehn Jahre später sollte hier ein S-Bahnhof entstehen.
Die Dresdener Bahn wurde am Bahnübergang Buckower Chaussee erreicht.
Das etwas derangierte Überwachungssignal So 16 am Gütergleis gehörte zum nördlich gelegenen Bahnübergang (BÜ) Säntisstraße.
Zwischen Buckower Chaussee und Lichtenrade.
An dieser Stelle kreuzte der am 16. Dezember 1940 zunächst eingleisig eröffnete "vorläufige Güteraußenring" (vGAR) die zweigleisige Dresdener Bahn.
In diesem Abschnitt wurde der vGAR 1944 auf zwei Gleise erweitert.
Am BÜ Säntisstraße: Die S-Bahn wurde hier bereits (ab Marienfelde) nur noch eingleisig betrieben, das westliche Gleis (ganz links) stillgelegt.
Das neben dem Gütergleis rechts abzweigende Anschlußgleis verlief in Richtung Schwechtenstraße.
Trübe Stimmung an der Ladestraße des Güterbahnhofs Marienfelde. Im Dunst ist das neue (erst am 29. März 1982 eröffnete) Stellwerk Mf zu erkennen.
Die Kesselwagen waren für das Gaswerk Mariendorf bestimmt, dessen Anschlußbahn hier begann.
Ebenfalls noch recht jung war die opulente, im Zuge der umfangreichen Umgestaltung des Bahnhofs Marienfelde entstandene Unterführung der Großbeerenstraße:
Deren Eröffnung erfolgte am 13. November 1979.
Mittlerweile ist die Brücke des Kamenzer Damms ereicht: Der Blick geht in Richtung der ebenfalls 1979 errichteten Kesselwagen-Entladeanlage des Gaswerks Mariendorf.
Die "Lankwitzer Brücke" wurde bereits 1976 fertiggestellt und ersetzte den hier noch erkennbaren BÜ Alt-Lankwitz.
Am Teltowkanal: Im Hintergrund ist der S-Bahnhof Mariendorf erahnbar. ‚Nordpol’ Umlauf 1 ist nach Lichtenrade unterwegs...
... und erreicht jetzt die Teltowkanalbrücke.
In den Jahren 1988/89 standen die (noch aus dem Kanaleröffnungsjahr 1906 stammenden und nach dem Krieg notdürftig geflickten) Überbauten der Teltowkanalbrücke zur Erneuerung an.
Idyll mit Mosaikpflaster, Gartenbänken und Stanzabfall-Papierkorb.
Rechts verläuft das Gütergleis, das am Stellwerk Tfd in die Vorortgleise mündete. Umlauf 1 von Bild 11 ist schon auf dem Rückweg nach Frohnau.
Heute nicht wiederzuerkennen: Das südliche Ende des Vorortbahnsteigs Papestraße mit den Brücken über den Sachsendamm.
Kurzer Rechtsschwenk auf die Betonbogenbrücke über den Sachsendamm (Verbindungsgleis westlicher Ring—Tempelhof Vbf) mit der Ruine des Stellwerks Tpa.
Im Zuge des Ausbaus der parallel zum Sachsendamm verlaufenden Berliner Stadtautobahn (heute A 100) sollte diese Brücke am 18. August 1990 gesprengt werden. Der für den Neubau des Bahnhofs Südkreuz nötige Ersatz wird am 9. Oktober 1996 fertiggestellt werden.
Südlich des Sachsendamms befand sich die Kehranlage.
‚Nathan’ nach Lichterfelde Süd soll unseren heutigen Ausflug beenden. Als kleine Besonderheit trägt er das grüne Steckschild anstatt des sonst üblichen Zieltransparents.
Danke fürs Mitreisen!
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Originalbeitrag vom 16. Februar 2013:
www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6287437
letzte Änderung:
7. März 2016
Veröffentlichung:
7. März 2016