telegrafisches Kurzzeichen: | BBER, vormals Brn |
eröffnet: | 1. August 1842 |
elektrischer Betrieb seit: | 8. August 1924 |
Station liegt an der | Stettiner Bahn |
Bernau-Friedenstal |
Was heute bei ICE und Flugzeugen groß in Mode ist, selbige nach Ortsnamen zu benennen, gibt es für Bernau schon lange: die Baureihe 169 trug von Anfang an den Beinamen "Bauart Bernau". Den Bahnhof selber gibt es seit dem 1. August 1842 und elektrischen S-Bahnbetrieb seit dem 8. August 1924.
Schon 1920 plante man den Bau eines dreiständigen Triebwagenschuppens, dessen Entwurf und Ausführung aufgrund der neuen Festlegung der Stromzuführung mittels einer seitlichen Stromschiene im Jahre 1921 wieder geändert wurde. Im Jahre 1922 wurde die Triebwagenhalle dann fertig gestellt, sie bietet Platz für drei Halbzüge. Da sie die erste ihrer Art war, konnte man die gewonnenen Erfahrungen in alle weiter neu zu bauenden Triebwagenhallen einfließen lassen.
Anfänglich unterstand die Triebwagenhalle dem Bahnbetriebswerk Stettiner Bahnhof; nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Zuordnung zum S-Bahnbetriebswerk Grünau.
Bahnsteigansicht vom 18. August 1987.
Als im Jahre 1939 der Berliner Nordsüd-S-Bahntunnel fertig gestellt wurde, verkehrten die Züge bis zum Bau der Mauer von Bernau aus zuerst bis Lichterfelde Ost, ab dem 9. August 1943 bis Lichterfelde Süd und ab dem 7. Juli 1951 nach Teltow. Aufgrund der Kriegseinwirkungen verkehrte die S-Bahn vom April 1945 bis zum 21. Juni 1945 nicht, danach wurde bis zum 13. August 1945 ein provisorischer Dampfbetrieb wieder aufgenommen.
In der Zeit nach dem 13. August 1961 verkehrte die Zuggruppe 2 bis 1965 nach Flughafen Schönefeld. 1965 wurde diese Zuggruppe in "Nordpol" umbenannt und verkehrte bis 1970 zu ihrem neuen Fahrziel Spindlersfeld. Seit dem Fahrplanwechsel 1970 verkehrte sie dann 28 Jahre lang (ab 1991 als S8 bezeichnet) zwischen Bernau und Grünau. Seit September 2001 fahren die Züge nach kurzem Zwischenspiel als S4 nach Jungfernheide bzw. Westhafen als S-Bahnlinie 2 wieder durch den Nordsüd-S-Bahntunnel, jedoch mit neuem Ziel Blankenfelde.
Der Triebwagenschuppen ist mittlerweile geschlossen; er diente eine Zeitlang zum Abstellen von Fahrzeugen der BR 485.
Bernau-Friedenstal |
Autor:
Mike Straschewski
Quellen und weiterführende Buchtipps:
Berlins S-Bahnhöfe; Jürgen Meyer-Kronthaler/Wolfgang Kramer, be.bra Verlag, 1998
weiterführende Links:
Der Bahnhof bei Google Maps
Veröffentlichung:
26. Oktober 2008
letzte Änderung des Textes: 16. September 2007