Bild: Poelchaustraße


telegrafisches Kurzzeichen: BPOE, vormals Km
eröffnet: 28. September 1979 (als Karl-Maron-Straße)
elektrischer Betrieb seit: 28. September 1979
Station liegt an der Wriezener Bahn

Springpfuhl Marzahn

Abgesehen von den Stationen Ahrensfelde und Marzahn trugen alle anderen S-Bahnhöfe auf dieser Strecke anfänglich Namen von verdienten SED-Genossen und Funktionären. Der heutige Haltepunkt Poelchaustraße hieß anfänglich Karl-Maron-Straße. Maron war als Generaloberst Mitglied des Stabs des Nationalen Verteidigungsrates der DDR [1] und zeichnete sich u.a. dadurch mit verantwortlich, daß die beschlossenen Maßnahmen zum Mauerbau am 13. August 1961 durchgesetzt wurden. Da verwundert es nicht, daß sein Name nach der politischen Wende in der DDR zum 31. Januar 1992 von den Stationsschildern verschwand.

Bild: T

Zugangsbauwerk des Haltepunktes (um 1985)

Mit einem einfachen, komplett überdachten Mittelbahnsteig ging der Haltepunkt am 28. September 1979 in Betrieb. Von Anfang an erfolgte die Abfertigung der Züge via TV vom Bahnhof Marzahn aus. Seit 2005 ist auch damit Schluß: wie auch auf fast allen anderen Bahnhöfen der Wriezener Bahn erfolgt diese nun aus Rationalisierungsgründen durch den Triebfahrzeugführer.
Erwähnenswert ist noch, das die Station die erste ihrer Art bei der Berliner S-Bahn war, die statt eines Fahrstuhles für einen barrierefreien Zugang eine Rampe in Form eines Wendelganges besaß.

Springpfuhl Marzahn

Autor:
Mike Straschewski

Quellen:
[1] Wer war wer in der DDR?; Müller-Enbergs; Wielgohs; Hoffmann; Bundeszentrale für politische Bildung; 2001

weitere Quellen und Buchtipps:
Berlins S-Bahnhöfe; Jürgen Meyer-Kronthaler/Wolfgang Kramer, be.bra Verlag, 1998

weiterführende Links:
Der Bahnhof bei Google Maps

Veröffentlichung:
26. Oktober 2008


letzte Änderung des Textes: 31. März 2008

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