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Die Nord-Süd-S-Bahn mit ihrer Tunnelstrecke und den Verzweigungen nach Fohnau bzw. Heiligensee im Norden und Lichterfelde bzw. Lichtenrade im Süden war die zweite noch verbliebene S-Bahn-Strecke im Westen der Stadt.
Interessant die Tunnelstrecke unter Ost-Berliner Gebiet hindurch. Die stillgelegten Stationen waren gespenstisch-spärlich beleuchtet und wurden mit verminderter Geschwindigkeit ohne Halt durchfahren. Auch die Fahrt auf der Nordbahn (unmittelbar an der Mauer entlang) war mit ihren Ausblicken in den anderen Teil der Stadt ein spezielles Erlebnis.
Zwischen Yorckstraße und Papestraße
Überall das gleiche Bild: Ungenutzte Bahntrassen, stillgelegte Bereiche, überwucherte Gleise.
Bahnhof Papestraße.
Kreuzungsbauwerke für die Ringbahn.
Bahnhof Yorckstraße.
Zugang unmöglich.
Anhalter Bahnhof, Portikus.
Hier hat einst das großstädtische Leben gebraust! Von dem Empfangsgebäude des legendären Anhalter Fernbahnhof steht bekanntlich nur noch ein Rest, der aus "Versehen" der Sprengung getrotzt hatte. Der Taxistand mitten in der Brachlandschaft, am "Arxxx der Welt", in Sichtweite der Mauer hatte auch was unwirkliches.
Bahnhof Humboldthain.
Hier erscheint die Nordsüd-S-Bahn wieder im Tageslicht. Man beachte die "einladende" Beschilderung...
Bahnhof Gesundbrunnen.
Die Station war einst von herausragender Bedeutung. Die S-Bahn bot hier Umsteigemöglichkeiten zwischen Nord-Süd-Linien und Ringbahn, sowie (vor der Teilung) zur Strecke nach Bernau. Für den innerstädtischen Verkehr bestand hier außerdem ein Übergang zur U-Bahn. Die Bahntrassen von Nordbahn und Kremmener Bahn sind hier gebündelt. Die ausgedehnten, aber weitgehend ungenutzten Gleisanlagen lassen das allenfalls noch erahnen.
Bahnhof Gesundbrunnen.
Im Hintergrund die Brücke der Swinemünder Straße, im Volksmund auch als "Millionenbrücke" bekannt.
Bahnhof Gesundbrunnen.
Bahnhof Gesundbrunnen.
...von der Swinemünder Brücke aus gesehen.
Bahnhof Gesundbrunnen.
Einfahrt eines S-Bahnzuges aus Richtung Norden von der Swinemünder Brücke aus gesehen. Auf dem Bild rechts vom Zug liegt parallel ein weiteres Gleis, welches zum bis weit in die Kurve reichenden ehemaligen Sommerbahnsteig des Vorortbahnsteiges gehörte. Dieser Sommerbahnsteig wurde im Frühjahr 1984 abgerissen. Das im Bild sichtbare Stellwerk Gsl war zum Aufnahmezeitpunkt schon viele Jahre außer Betrieb. Es bediente die Einfahrt ins Bahnbetriebswerk Gesundbrunnen, welches sich etwa am Ende des Sommerbahnsteigs rechts mit Drehscheibe und Ringlokschuppen befand.
Bornholmer Straße
Der S-Bahnhof Bornholmer Straße gehörte zwar zum westlichen Netz, war jedoch wegen seiner Lage im Grenzgebiet gesperrt. Das Foto ist von der Bösebrücke an der Bornholmer Straße nach Norden gesehen. Hier war einst die Verzweigung der Linie nach Bernau in die Nord-Süd-S-Bahn. Von den vier Brücken existieren nur noch zwei. Mit dem Mauerbau ist die Bernauer Linie in die (östliche) Ringbahnstrecke eingefädelt worden. Die Strecken von Ost- und West-S-Bahn verliefen hier nur wenige Meter voreinander entfernt durch eine extra hohe Sichtschutz-Mauer getrennt. Bei der Entstehung dieses Bildes war ich hoch nervös, der Foto-Standort direkt an der Grenzkontrollstelle war mir äußerst mulmig. Die grimmigen Blicke der auf mich gerichteten Ferngläser waren irgendwie physisch zu spüren. Die zwanzig Minuten bis zum nächsten Zug können dann eeewig dauern...
Bahnhof Wollankstraße
Der Bahnhof Wollankstraße lag mit seinen Viadukt-Bögen im Ost-Sektor, gehörte aber zum westlichen Netz. Bis zu einer Renovierung machten große Warn-Schilder am Eingang des Bahnhof auf diese Situation aufmerksam. Ich bin mal wieder zu spät gekommen, um das per Foto festzuhalten.
Bahnhof Wollankstraße
Das Schild "Ende des französischen Sektor" war relativ diskret. Die Durchfahrt unter der Brücke war vermauert.
Bahnhof Wollankstraße
Vom Bahnsteig der Blick auf die Mauer - Richtung Süd.
Bahnhof Wollankstraße
Vom Bahnsteig der Blick auf die Mauer. - Richtung Nord. Man beachte auch die an der Westseite herausgeputzten Fassaden. Potemkin lässt grüßen. In den Wach-Häuschen, die kaum 500 Meter voneinander entfernt liegen, sitzt wer und guckt den ganzen Tag angestrengt in Richtung Klassenfeind. – TraumJob!
Bahnhof Wilhelmsruh
Unweit des Bahnhof Schönholz
Begegnung mit BVG-Omnibus. Lange Zeit verkehrten die BVG-Linien parallel und in Konkurrenz zur S-Bahn. Das Bild dem Doppeldeckerbus ist nicht direkt am Bahnhof entstanden. Es ist einige 100 Meter entfernt und zeigt die Brücken an der Klemkestraße, bei den Eisenbahnern "Siebenbrücken" genannt, weil es einst sieben Überbauten waren. Heute ist die Straße wieder durchgebunden. Die Durchfahrt ist für Doppeldecker nach wie vor nicht möglich, es sind gelegentlich schon solche Busse mit dann abgerissenem Oberdeck hängengeblieben.
Bahnhof Schönholz.
Bahnhof Wittenau (Nordbahn)
Wären da nicht gelegentlich noch ein paar Eisenbahn-Interessierte und wenige Rentner gewesen, die Veranstaltung "S-Bahn" hätte leicht exklusive für mich alleine sein können...
Bahnhof Waidmannslust
Bahnhof Hermsdorf
Idylle im Berliner Norden. Vor dem Betreten bei Schnee und Eis wird jedoch (ganzjährig) gewarnt...
Bahnhof Frohnau
Bahnhof Frohnau
Hier war Endstation. Der weitere Steckenverlauf nach Oranienburg lag jenseits der Grenze.
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Originalbeitrag vom 31. Oktober 2009:
www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4511064
letzte Änderung:
20. Oktober 2013
Veröffentlichung:
20. Oktober 2013