Stellwerk Gaw


Ansicht
Abk
Bahnhof: Grünau
telegrafische Abkürzung: Gaw = Grünau Wärterstellwerk
Bauart: elektromechanisch,
S-Bahn: Bauart 1912 mit Lichtsignalen und Gleisbildpult Gs II, AB 70S (WSSB) Ga - Ew
Fernbahn: Zweireihenhebelwerk Bauart 1937 mit Relaisblock VES (Stw Gaw - Bk Ew
Standort: zwischen den Gleisen der Görlitzer Bahn und dem S-Bw Grünau
Inbetriebnahme: S-Bahn: 1951
Fernbahn: 1954
Außerbetriebnahme: Fernbahn: 13. März 2005
S-Bahn: 1. August 2005
Stellbereich: Bahnhof Grünau
Besonderheiten: festgelegte Rangierfahrstraßen möglich

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Bild: Gleisplan

Gleisplan mit gekennzeichnetem Stellwerk (Stand: 1998)
Dieser Gleisplan kann hier in einer größeren Auflösung heruntergeladen werden.

Bild:

Außenansicht des Stellwerkes (20. März 2002).

Bild: S46-13 nach Königs Wusterhausen

Unmittelbar vor dem Stellwerk führen die Streckengleise der Görlitzer Bahn vorbei (11. Mai 2005).

Bild: Hebelwerk - 1

Gesamtansicht der Hebelwerke (April 2005).

Bild: Hebelwerk - 2

Teilansicht des Hebelwerkes der S-Bahn (April 2005).

Bild: Hebelwerk - 3

Teilansicht des Hebelwerkes (April 2005).

Bild: Hebelwerk - 4

Eine festgelegte Rangierfahrstraße (April 2005).

Der Stellwerksmeister Andreas Seidel erinnert sich des Stellwerkes Gaw:

Das Stellwerk Gaw bestand bis 1992 aus zwei Bedienbereichen: Gaw-S für die S-Bahn und Gaw-F für die Fernbahn. Nach dem Rückgang des Güterverkehrs wurde ab 1992, zunächst in den Spät- und Nachtdiensten, das Stellwerk nur noch einmännisch besetzt, ab Anfang 1993 dann durchgängig im Einmannbetrieb gearbeitet.
Zu den Besonderheiten des Stellwerks Gaw-S gehörte, daß es festlegbare Rangierfahrstraßen besaß; diese sind in der Alttechnik (mechanische bzw. elektromechanische Stellwerke) im Allgemeinen nicht üblich.

Des weiteren besaß Gaw-S auch reine elektrische Rangierfahrstraßen aus den Gleisen 33/34 in Richtung Triebwagenhalle und in der Gegenrichtung. Diese waren hier etwas improvisiert. Die Funktionsweise dieser Fahrstraßen erfolgte über das Bedienen der Rangiersignale, wodurch die eingestellte Rangierfahrstraße über die Weichenhebelsperr-Einrichtungen im Hebelwerk elektrisch verschlossen wurden. Es wurden nur die technischen Ausrüstungen im Hebelwerk dazu umfunktioniert.

Die Auflösung dieser Rangierfahrstraßen erfolgte manuell mit Hilfe der Auflösetasten, hier sorgte ein Zeitrelais mit einer vorgegebenen Zeitdauer von 90 Sekunden für eine entsprechende verzögerte Bedienhandlung durch den Stellwerksmeister. Eine weitere Besonderheit hierbei: Zur Auflösung der Rangierfahrstraßen war keine Zugeinwirkung erforderlich. Die Weichen waren an der Außenanlage nicht isoliert. Es wurden nur innerhalb des Stellwerks die Einrichtungen der Weichenhebelsperre für die elektrischen Rangierfahrstraßen verwendet.

Bild: Bedienpult AB 70

Bedienpult AB 70 (April 2005).

Bild: Stellpult Fernbahn - 1

Gesamtansicht des Fernbahn-Block mit Zwei-Reihen-Hebelwerk, Bauart VES 1937 (11. Mai 2005)

Bild: Stellpult Fernbahn - 2

Detailansicht des Fernbahnblocks mit den Fahrstraßen-Signalhebeln, den Zustimmungsabgabehebeln sowie ganz links der Streckenblock (11. Mai 2005).

Bild: Stellpult Fernbahn - 3

Detailansicht mit Weichenhebeln (11. Mai 2005).

Bild: Stellpult Fernbahn - 4

Der Blockaufsatz mit der Ausleuchtung und den Hilfstasten für die isolierten Weichen-, und Gleisabschnitte der Fernbahn. Dieser Blockaufsatz stammt eigentlich von der Bauart 1912. Auf diesem steht das Rangierfunkgerät der Fernbahn (11. Mai 2005).

Bild: Stellpult Fernbahn - 5

Detailansicht mit den Bedienungseinrichtungen für die Ersatzsignale. Zu jeder Bedientaste gehört das Zählwerk schräg links darüber (11. Mai 2005).

Bild: Schreibtisch

Schreibtisch (11. Mai 2005)

Bild: Küchenzeile

Küchenecke (11. Mai 2005)

Bild: Ecke

Aktenschrank (mit Dienstvorschriften, Bahnhofsbuch und sonstige Unterlagen) sowie der Verbandskasten.
Darüber die Bedieneineit für die Weichenheizung S-Bahn, ganz oben der Rechner für die Weichenheizung. Der grüne Schaltschrank mit den Drehschaltern rechts neben dem Aktenschrank dient der Außenbeleuchtung. In der Ecke rechts die Relaiseinheit für die Weichenheizung. Zwischen der Heizung und dem Feuerlöscher auf der grauen Halterung die neuen Weichenschlösser für die neuen Verbindungsweichen, (an denen keine Bohrungen für die klassischen Weichenschlösser mehr vorhanden sind) (11. Mai 2005).

Bild: Triebwagenhalle 1995

Blick auf die alte Triebwagenhalle im Jahre 1995.

Bild: Triebwagenhalle 2005

Zehn Jahre später die gleiche Perspektive auf die neuerbaute Triebwagenhalle (April 2005).

Bild: Waschhalle und Zwischensignal F

Waschhalle und Zwischensignal F (7. Juli 2005).

Bild: stillgelegtes Stellwerk

Verrammelt und verschlossen - das Stellwerk Gaw drei Jahre nach der Schließung (5. November 2008).


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letzte Änderung:
25. September 2012

Veröffentlichung:
25. September 2012

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