Bild: Greifswalder Straße


telegrafisches Kurzzeichen: BGSS, vormals Gfb, Etp
eröffnet: 1. Mai 1875 (als Weissensee)
elektrischer Betrieb seit: 1. Februar 1929
Station liegt auf der Ringbahn

Prenzlauer Allee Landberger Allee

Ein Bahnhof, zwei Standorte, drei Namen: als am 1. Februar 1875 der Bahnhof westlich der Greifswalder Straße in Betrieb ging, hieß er noch Weissensee. Vierzehn Jahre später wurde er östlich der heutigen namensgebenden Straße mit einem Mittelbahnsteig neu aufgebaut.

Am 1. Februar 1929 hielt dann auch hier der elektrische S-Bahnbetrieb seinen Einzug. Über größere Schäden durch den Zweiten Weltkrieg ist nichts bekannt. Am 1. Oktober 1946 wurde die Station in Greifswalder Straße umbenannt. Bis zum Beginn der 1980er Jahre änderte sich nicht viel an der Station.

Eingang I

Das Empfangsgebäude wurde von Grund auf instandgesetzt, ein zusätzlicher Fußgängertunnel zum gefahrlosen Erreichen der Straßenbahn wurde neu gebaut. (28. April 1985)

Bauliche Veränderungen wurden erst Anfang der 1980er Jahre durchgeführt. Nach der Sprengung des Gasometers Danziger Straße sollte die Gegend städtebaulich aufgewertet werden. Neben der Neugestaltung der naheliegenden Brachfläche wurden die Brücken über die Greifswalder Straße von 23 auf 49 Meter erweitert. Die Station sollte zum 100. Geburtstag des Kommunistenführers Ernst Thälmann im Jahre 1986 in neuem Glanz erscheinen. Dazu wurde sie von Grund auf saniert, gleichzeitig erhielt sie auch einen Fußgängertunnel vom Bahnhof zur naheliegenden Straßenbahnhaltestelle.

Am 15. April 1986, dem Vorabend des 100. Geburtstages von Ernst Thälmann, wurde der grundinstandgesetzte S-Bahnhalt wieder seiner Bestimmung übergeben, er hieß jetzt Ernst-Thälmann-Park. Der Bahnhof war auch während der Bauarbeiten immer in Betrieb gewesen. Eine kleine Geschichte am Rande: der damalige U-Bahnhof Thälmannplatz wurde am gleichen Tag umbenannt in Otto-Grotewohl-Straße (heute U-Bahnhof Mohrenstraße an der U-Bahnlinie 2).

Bild: Eingang II

Der Neubau des Zugangsgebäudes (28. April 1985).

Zurück zum S-Bahnhof: nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 muss dieser Name bei vielen Bürgen, Politikern und Entscheidungsträgern der Bahn sehr viel Unbehagen ausgelöst haben: am 23. Mai 1993 erfolgte die Rückbenennung in Greifswalder Straße.
An seinem südöstlichen Ende schließt sich eine dreigleisige Kehranlage an, die überwiegend zum Abstellen von S-Bahnzügen genutzt wird. Der nebenanliegende Güterbahnhof, der übrigens schon immer Greifswalder Straße hieß, ist noch heute in Betrieb, auch wenn er nicht wieder die Bedeutung als Güterumschlagplatz wie vor 1990 erlangt hat.

Prenzlauer Allee Landberger Allee

Autor:
Mike Straschewski

Quellen und weiterführende Buchtipps:
Berlins S-Bahnhöfe; Jürgen Meyer-Kronthaler/Wolfgang Kramer, be.bra Verlag, 1998

weiterführende Links:
Der Bahnhof bei Google Maps

Veröffentlichung:
26. Oktober 2008


letzte Änderung des Textes: 7. November 2007

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