Wiederaufnahme des durchgehenden S-Bahnverkehrs zwischen Friedrichstraße und Lehrter Stadtbahnhof

Bildstrecke der östlichen Einfahrt


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Die nachfolgende Bildstrecke gibt einen Überblick über die östliche Einfahrt am Bahnhof Friedrichstraße. Der überwiegende Teil der Bilder stammt aus Mitte der 1980er Jahre. Die Bilder sind an unterschiedlichen Aufnahmetagen entstanden, ihre Reihenfolge unterliegt keiner Chronologie. Das Fotografieren der Grenzanlagen war verboten; ein Teil der Bilder entstand somit unter äußerster Vorsicht.

Östliche Bahnhofseinfahrt

Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (I):
Nach dem Passieren des Selbstblocksignals 36, das gleichzeitig auch die Vorsignalisierung des Einfahrsignals 38 des Bahnhofes Friedrichstraße übernimmt, verläßt der Zug die Museumsinsel. Links erkennbar das Einfahrsignal für den Fernbahnbereich des Bahnhofes Friedrichstraße.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (II):
Kurz vor dem Einfahrsignal begann auch der mit Sichtblenden ausgestattete Bereich der Stadtbahn. Diese Verblendung setzte sich nach dem Bahnhof Friedrichstraße bis kurz vor dem Humboldthafen fort. Unser Zug wartet auf die in wenigen Augenblicken kommende Einfahrt, der nach Königs Wusterhausen fahrende 277mod hat das für uns vorgesehene Bahnsteiggleis gerade erst frei gefahren.
Für die Kenner der S-Bahn zeigt dieses Bild auch noch eine weitere Besonderheit, und das ist nicht das ausfahrende "Warzenschwein": Der Signalschirm hat zehn Signallampen. Es gab im S-Bahnnetz nur einen einzigen Signalschirm, der so aufgebaut war. Dieses war das Einfahrsignal E1/2 des S-Bahnhofes Gartenfeld. Nach der Stillegung der Siemensbahn nach dem Zweiten Reichsbahnerstreik wurde dieses nach Ostberlin verbracht und bis 1984 neu am im Bild zu sehenden Standort aufgestellt.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (III):
Anhand des Signalbildes konnte der Triebfahrzeugführer erkennen, ob er mit seinem Zug in das Bahnsteiggleis 5 oder 6 fuhr. Der im Bild zu sehende Signalbegriff Sv 5 (Fahrt mit Höchstgeschwindigkeit – „Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung“ erwarten) zeigt eine Einfahrt nach Gleis 6 an.
Auch erkennbar: Mitte der 1980er Jahre wurde die Sichtverblendung ausgetauscht.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (IV):
Im weiteren Fahrtverlauf nach Gleis 6 signalisiert das Zwischensignal 40 das Signalbild Sv 8 (Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40 km/h – „Halt erwarten“). Bis zum planmäßigen Halteplatz des Zuges folgte nun kein weiteres Hauptsignal mehr…


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (V):
…am westlichen Ende des Bahnsteiges C stand zur Fahrtbegrenzung am Gleis 6 nur noch das Hauptsignal 466. Dieses Signal tauschte die Reichsbahn nach dem 13. August 1961 aus, da es ja von hier keine Ausfahrten mehr in Richtung Zoologischer Garten gab. Nach dem im Hintergrund zu sehenden Zaun schloß sich seitdem nur noch eine eingleisige Kehranlage an, die auch nur im äußersten Notfall befahren werden durfte - vorausgesetzt, die Zustimmung des diensthabenden Offiziers der Grenztruppen lag dem Fahrdienstleiter vor. Im Bild sichtbar der verschlossene Zugang zum westlichen Bahnsteigende mit der Wechselsprecheinrichtung...


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (VI):
… zu den dahinter wachhabenden Soldaten. Der eigentliche Gleisabschluss des seit 1961 bestehenden Kehrgleis stand ca. erst 300 Meter hinter den beiden Hauptsignalen am westlichen Bahnsteigende, also kurz vor der Brücke über die Hermann-Matern-Straße (heute Luisenstraße) – und somit weit hinter der Spree. Die eigentliche Grenze (von unserem Fotostandort aus gesehen) lag ca. 1200 Meter weiter am westlichen Widerlager der Brücke über den Humboldthafen.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (VII):
Kehren wir wieder zurück zum Einfahrsignal 38 und fahren nun nach Gleis 5 ein.
Diese Einfahrt wird uns durch den Signalbegriff Sv 8 (Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40 km/h – „Halt erwarten“) signalisiert.
Bei genauer Bildbetrachtung wird auffallen, daß die drei Lampen für das Zusatzsignal Zs 101 ("Am Halt zeigenden Hauptsignal vorsichtig vorbeifahren") am Signalschirm mittlerweile verblecht sind.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (VIII):
Das Zwischensignal 40 zeigt nun ein Kennlicht und ist somit für den Triebfahrzeugführer betrieblich abgeschaltet, d.h. es ist für ihn nicht gültig.
Bei den bis Anfang 1984 stattgefundenen Überführungsfahrten des Materialzuges bzw. von S-Bahnzügen von Bln-Schöneweide nach den Westberliner S-Bahnbetriebswerken kam es ebenfalls für die dann nach den Gleisen 3 oder 4 nötigen Einfahrten zum gleichen Signalbild.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (IX):
Vorbei am Stellwerk Frio und am verglasten Ostzugang des Bahnsteiges C fahren wir in das Bahnsteiggleis 5 ein. Links ist der Sichtschutz erkennbar, der den Blick auf die beiden „Westbahnsteige“ verwehrte. Nicht im Bild zu sehen: ein kleines Wachhäuschen, in dem die Soldaten der Grenztruppen diesen Abschnitt bewachten.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahrt von Marx-Engels-Platz kommend zum Bahnhof Friedrichstraße (X):
So sah das westliche Bahnsteigende des Bahnsteiges C, Gleis 5 aus: Wie sein Pendant vom Gleis 6 kann das Hauptsignal nur noch den Haltbegriff zeigen - und im Bedarfsfall das Rangierfahrsignal Ra12 zum Befahren der eingleisigen Kehranlage. Diese soll zu den Weltfestspielen 1973 letztmalig im Rahmen der damaligen Fahrplananordnung planmäßig befahren worden sein. Sechs Jahre später, im Oktober 1979, nahm sie nach dem Auffahrunfall zwischen Jannowitzbrücke und Alexanderplatz einen leeren Zug auf. Ob sie danach noch einmal genutzt wurde, ist unbekannt.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Hier noch ein Bild, daß die westliche Ausfahrt von Friedrichstraße größer zeigt: Rechts erkennbar das Stellwerk Friw, davor eine leere Signalbrücke, an der früher einmal das Zwischensignal 45 (Gleis Lehrter Stadtbahnhof—Friedrichstraße) angebracht war. Auch hier erkennbar der Zaun, der Ost und West trennt. Auf dem Weg zum Lehrter Stadtbahnhof befindet sich ein Halbzug der BR 275, links mit dem Haltbegriff ist das Ausfahrsignal 464 zu sehen.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Fahren wir nun zurück vom Gleis 6 in Richtung Marx-Engels-Platz. Schnell noch ein Blick auf den Bahnsteig C…


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

…sowie auf die Mitte 1982 eingezogene Stahlwand zur alten Fernbahnhalle.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Der mit 276 127 bespannte Zug am Gleis 5 steht zur Abfahrt bereit. Gut erkennbar der Sichtschutz am östlichen Hallenende.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Blick vom Bahnsteiggleis 6 Richtung Osten:
Das Ausfahrsignal 416 zeigt noch Halt. Rechts der verglaste Ostzugang zum Bahnsteig C und das Stellwerk Frio, links das auch heute noch dort befindliche Unterwerk Friedrichstraße.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Das Ausfahrsignal 416 mit Ersatzsignal Zs 101.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

"Normale" Ausfahrt mit Signalbegriff Sv 6 (Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40 km/h – „Fahrt mit Höchstgeschwindigkeit“ erwarten).


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Blick vom Gleis 5 in Richtung Osten. Während das Ausfahrsignal 415 zeigt den Signalbegriff Sv 1 anzeigt, haben die Soldaten das östliche Gleisvorfeld unter ihrer Kontrolle.
Bild vom September 1989. Fotograf: Guido Kallmeyer, Sammlung Riediger.


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Der östliche Gleisbereich zeigt sich zwei Wochen vor der Durchbindung der S-Bahn zwischen Ost und West für entsprechende Reparaturarbeiten gleis- und schotterlos. Noch kehren die S-Bahnen in Richtung Westen am Bahnsteig B, noch ist auch das Gleis 2 des Fernbahnsteigs A, auf dem der Fotograf steht, mit einer Stromschiene ausgerüstet. (23. Juni 1990)


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Am 30. September 1990 nahm die Reichsbahn nach einer Sanierung das Gleis 4 am Bahnsteig B wieder in Betrieb; dadurch konnte eine höhere Stabilität des Fahrplanes erreicht werden. Die Züge Richtung Westen fuhren über Gleis 6, Züge Richtung Osten über Gleis 4. Gleis 5 war nun den beiden damals hier kehrenden Ostberliner Zuggruppen vorbehalten.
Auf dem Weg in Richtung Marx-Engels-Platz (heute Hackescher Markt) befindet sich der im Bild zu sehende Sonderzug, bestehend aus dem Museumszug 2303/5447 („Bernauer Viertel“) und dem Traditionszug-Viertel 3662/6121. (9. Juni 1991)


Bild: Gleissituation 1980er Jahre östliches Gleisfeld

Im Juli 1991 wirkt der Streckenabschnitt Friedrichstraße—Marx-Engels-Platz aufgrund von Umbauarbeiten an der Signal- und Sicherungstechnik unaufgeräumt. Das seit 1928 auf der Signalbrücke arbeitende Sv-Selbstblocksignal 39 ist ausgekreuzt (= außer Betrieb), seit dem 17. Juni 1991 hat das Hl-Selbstblocksignal 13 dessen Funktion übernommen.


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letzte Änderung:
2. Juli 2015

Veröffentlichung:
2. Juli 2015

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