Lexikon von www.stadtschnellbahn-berlin.de


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Bahnhof
Bahnhöfe sind Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, kreuzen, überholen oder mit Gleiswechsel (Spitzkehre) wenden dürfen.

Quelle:
Fahrdienstvorschrift der DR; Ausgabe vom 15. Juni 1970
Bankierzug
Mit dem Begriff "Bankierzug" werden im allgemeinen die bis zu 120 km/h schnellen Züge der Bauart 1935 und 1935 a bezeichnet. Die Bezeichnung ist auf die Benutzung durch die Mitarbeiter der zahlreichen Zweigstellen von Banken zurückzuführen, die die Züge, die zwischen Zehlendorf und Berlin Potsdamer Bahnhof verkehrten, sehr häufig benutzten.
Übrigens: das Wort Bankierzug wird ohne Fugen-S geschrieben.

Quelle:
Die elektrische Wannseebahn; Udo Dittfurth, Dr. Michael Braun; Verlag GVE, 2004
Basa
Bahnselbstanschluß, eigenständiges Telefonnetz der Deutschen Reichsbahn, unabhängig von der Post
Berliner Stadtbahn
Der Begriff der Stadtbahn stammt vom Namen Berliner Stadt-Eisenbahn ab. Er wurde erstmals 1870 (zwölf Jahre vor Inbetriebnahme) verwendet.

Der Begriff Berliner Stadtbahn hat verschiedene Bedeutungen:
- als Begriff für die 12 km lange Eisenbahnstrecke zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg
- als Tarifbezeichnung: von 1898 bis zum 28. Mai 2006 bezog sich die Bezeichnung auf den Fahrkarten des Fernverkehres auf den Start- bzw. Endbahnhof
- als Richtungsbegriff für die Fahrgäste der S-Bahn -> "Zur Stadtbahn".

Der Begriff "Stadtbahn" steht jedoch nicht für die Bezeichnung S-Bahn. In anderen Orten ist der Begriff Stadtbahn andersweitig definiert.

Quelle:
100 Jahre Berliner Stadtbahn; Verkehrsgeschichtliche Blätter, Heft 7/1982

Bernauer Viertel
umgangssprachliche Bezeichnung für den Museumszug 2303/5447, der von 1987 bis 2001 in der Triebwagenhalle Bernau untergestellt war. Das Fahrzeug befindet sich heute im Bestand der S-Bahn Berlin GmbH und wird vom Verein Historische S-Bahn e.V. betreut.
Betra
Eine Betriebs- und Bauanweisung, kurz Betra (Mehrzahl Betren), regelt bei Bauarbeiten in und an den Gleisen den Umfang dieser Arbeiten, benennt Verantwortliche und schreibt die durchzuführenden Betriebsformen (z.B. Fahren auf Befehl) vor. Auf der Grundlage einer Betra erstellen die Fahrplangestalter eine Fahrplananordnung (Fplo).
Blockabstand
Züge verkehren im Blockabstand. Als Blockabstand bezeichnet der Eisenbahner diejenige Entfernung, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hauptsignalen liegt. Im Regelfall liegen diese Abstände bei 1000, 700 oder 400 Meter, je nach Ausrüstungsstand der Strecke.
Bei der Berliner S-Bahn werden diese Blockabstände teilweise weit unterschritten. Um die Sicherheit trotzdem zu gewährleisten, werden die Züge mit den entsprechenden Geschwindigkeitsanzeigern heruntersignalisiert.

Nur 82 Meter beträgt der Abstand zwischen den beiden Zwischensignalen 441 und 443 des Bahnhofes Westkreuz.

Nur 82 Meter beträgt der Abstand zwischen den beiden Zwischensignalen 441 und 443 des Bahnhofes Westkreuz.
© Mike Straschewski

Blockstelle
Eine Blockstelle ist eine Zugfolgestelle der freien Strecke, die keine Abzweigstelle ist.

Quelle:
Fahrdienstvorschrift der DR; Ausgabe vom 15. Juni 1970
Bremspfeil
Den Bremspfeil gab es nur im Sv-Signalsystem.
Er wurde dann angezeigt, wenn die Entfernung zweier aufeinanderfolgender Hauptsignale geringer war als der Bremsweg für die angezeigte Geschwindigkeit. Er fand Anwendung bei den Signalbegriffen Sv 2 ("Fahrt mit Höchstgeschwindigkeit - Halt erwarten") und Sv 8 [später Sv 6] ("Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40 km/h - Halt erwarten").

Der Bremspfeil wurde ehemals auch in Verbindung mit den Nachrücksignalen gezeigt.

Signalbegriff Sv2 mit Bremspfeil am  ehemaligen Einfahrsignal des Bahnhofes Potsdamer Platz (von Anhalter Bhf kommend)

Signalbegriff Sv2 mit Bremspfeil am ehemaligen Einfahrsignal des Bahnhofes Potsdamer Platz (von Anhalter Bhf kommend)
© Mike Straschewski

BVG
Berliner Verkehrs-AG
Eigenbetrieb von Berlin, Betriebsaufnahme am 1. Januar 1929
vom 9. Januar 1984 bis 31. Dezember 1993 Betreiber der S-Bahn in Westberlin

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