Im Treptower Güterbahnhof - Südseite
nördlich der Brücke über den Landwehrkanal verzweigen sich die Gleise zu dem traurigen Rest, was heute vom Güterbahnhof übriggeblieben ist.
Den einzigen regelmäßigen Eisenbahnverkehr am Treptower Güterbahnhof bietet heute nur noch die S-Bahn.
Im Treptower Güterbahnhof - Nordseite:
Die handbediente Weiche ist ein trauriger Nachlaß der einstigen Bedeutung des Güterbahnhofes. Kümmerten sich vor dem Bau der Mauer zwei Stellwerke (Twg im Norden und Tws im Süden) um das Stellen der Weichen und Signale, sind erstere heutzutage nur noch handbedient; letztere sind auf dem Gelände des Güterbahnhofes nicht mehr vorhanden.
Vom Gleisabschluß (oder auch Prellbock) sind es etwa 120 Meter bis zur heutigen Stadtbezirksgrenze an der Kiefholzstraße. Wer weiß heute noch, daß hier einst zwei Gütergleise gen Treptow weiterführten?
Die Brücken über die Kiefholzstraße:
einst verlief an deren südlichen Straßenseite die Sektorengrenze, heute kennzeichnet diese eine ganz normale Stadtbezirksgrenze.
Da das alte Eisenbahngelände bis heute noch nicht seiner Bestimmung entwidmet ist, wurden die Brückenfundamente in ihrer ganzen Breite wieder aufgebaut. Dass es hier irgendwann einmal zwei weitere Gleise geben wird, ist schon sehr unwahrscheinlich. Jedoch plante der Berliner Senat an dieser Stelle einen S-Bahnhof Kiefholzstraße.
Brücke über die Elsenstraße mit Blickrichtung Norden:
Auch über 20 Jahre nach der letzten Überführungsfahrt sind ein Teil der Eisenbahnbrücken der ehemaligen Gleistrasse zum Görlitzer Bahnhof noch erhalten.
Wo einst Güter und Personen transportiert wurden, befindet sich heute ein Fußweg.
Brücke über die Elsenstraße.
Gleich links hinter der Brücke befand sich bis 1961 das Stellwerk Vrf, das den Zugverkehr von und nach Schöneweide bzw. zum Treptower Güterbahnhof regelte.
Im weiteren Verlauf des Fußweges...
... erinnert heute nichts mehr an die ehemalige Gleistrasse.
Brücke über die Bouchestraße.
Im weiteren Verlauf zwischen der Bouche- und der Lohmühlenstraße - I.
Im weiteren Verlauf zwischen der Bouche- und der Lohmühlenstraße - II.
Kurz vor der Lohmühlenstraße findet der Spaziergänger dann doch noch Zeugen der Eisenbahnvergangenheit.
Ein paar Meter historische Schienen.
Einst führten drei Gleise über die Lohmühlenstraße. Auch heute noch sind zwei Brücken begehbar: rechts die des ehemaligen Ausziehgleises, mittig die Brücke des Streckengleises zum Görlitzer Bahnhof. Links - und heute nicht mehr begehbar - die Brücke der Gegenrichtung.
Blick zurück in Richtung Südosten.
Zwischen Lohmühlenstraße und dem Landwehrkanal befand sich eine weitere Beschaubrücke. Im weiteren Verlauf folgte der Signalzaun, wenige Meter darauf die Berliner Mauer. Von wo einst Soldaten des Grenzkommando Mitte die Rangierfahrten kontrollierten, erhebt sich heute Bürgerprotest gegen den Weiterbau der Stadtautobahn A100.
Auf der Brücke über den Landwehrkanal.
Die alte Bahnbrücke über die Lohmühlenstraße, die Häuser im Hintergrund stehen an der Kiefholzstraße.
Blick von einem von der Lohmühlenstraße abgehenden Fußweg auf die ehemalige Beschaubrücke.
Lohmühlen-/Ecke Kiefholzstraße - ein Kiez lebt mit seinen Eisenbahnfragmenten.
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Eine Zugfahrt durch das Grenzgebiet
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letzte Änderung:
30. August 2009
Veröffentlichung:
30. August 2009