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Fahrsperrenbuch
Bei Störungen bzw. diversen Betriebszuständen können unter Umständen Signale nicht richtig oder gar nicht bedient werden. Um einen Zug trotzdem sicher an einem solchen Signal weiterfahren zu lassen, kann dem Triebfahrzeugführer entweder ein schriftlicher Befehl diktiert bzw. ein Zusatzsignal zur Vorbeifahrt am Halt zeigenden oder gestörten Signal gegeben werden. In beiden Fällen sind jedoch die Sicherheitseinrichtung am Signal im Regelfall "scharf", d.h. jede Vorbeifahrt würde mit einem Zwangshalt enden. Um dieses zu verhindern, wird mittels eines Tasters die Sicherheitseinrichtung der Lokomotive für einen bestimmten Zeitraum (meist einige wenige Sekunden) überbrückt. Bei Fahrzeugen mit Punktförmiger Zugbeeinflussung (PZB) wird dieser Vorgang auf einem Schreibstreifen bzw. auf einem elektronischen Datenspeicher registriert.

Anders bei der Berliner S-Bahn: hier kommt noch das System "Fahrsperre" als Zugsicherung zur Anwendung. Bei diesem System gibt es jedoch keinerlei Aufzeichnungen analog der PZB. Um Vorbeifahrten an haltzeigenden oder gestörten Signalen nachweisen zu können, muß jede Bedienung des dazu benötigten Fahrsperrentasters handschriftlich nachgewiesen werden - dazu dient das Fahrsperrenbuch.

Deckblatt und Unterseite eines Fahrsperrenbuches - Stand: 1977 (Bildmontage)

Deckblatt und Unterseite eines Fahrsperrenbuches - Stand: 1977 (Bildmontage)
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